Gesunde leichte Weihnachtszeit
Für viele bedeutet Weihnachtszeit, viel essen, viel Stress und hinterher einige Kilos auf der Waage mehr. Aber es gibt auch das andere, das gesunde Weihnachten. Denn gerade in der Weihnachtszeit begegnen uns viele gesunde Gewürze und Naschereien.
Zimt wird besonders jetzt viel in der Küche genutzt. Und das ist gut so, denn er macht nicht nur Plätzchen schmackhafter, sondern er hilft auch unserem Darm. Zimt hilft bei Verdauungsproblemen, Blähungen und Sodbrennen. Zimt gilt als krampflösend, desinfizierend, beruhigend, durchblutungsfördernd und sogar stimmungsaufhellend. Zimt gehört nicht nur in Zimtsterne. Eine Priese Zimt im Kaffee, Tee oder auf den Cappuccino ist auch ganz lecker. Ihr könnt euer Müsli am Morgen mit Zimt aufpeppen. Ich habe letzte Woche Rotkohl selber gemacht, sogar da mache ich Zimt mit rein, schmeckt gleich ein bisschen mehr nach Weihnachten.
Auch Nelken kommen mit in den Rotkohl, aber auch in Lebkuchen, Spekulatius und Glühwein sind Nelken unersetzlich. Sie besitzen einen hohen Gehalt an Antioxidantien und gehören somit zu einem der besten freie Radikalfänger. Das enthaltende Eugenol regt außerdem die Bildung von Magensaft an.
Bei Magen- Darmproblemen könnt ihr euch einen heilenden Tee aus Nelken machen und somit auf den Magenbitter verzichten. Dazu einfach zwei bis drei Nelken mit 150 ml kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nelken herausnehmen und den fertigen Tee trinken.
Zu den gesunden Naschereien gehören zum Beispiel Nüsse.
Walnüsse gehören mit ihren 90 Nährstoffen zu den Alleskönnern unter den Superfoods. Die Fülle an Antioxidantien hilft bei typischen Alterserkrankungen, Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen. Unsere grauen Zellen versorgen sie mit ausreichend Energie und kurbeln somit unsere Denkleistung an. Und der geringe Anteil an Kohlenhydraten, hält unseren Blutzuckerspiegel niedrig. Studien belegen, dass bereits eine Handvoll Walnüsse pro Woche die Wahrscheinlichkeit, zuckerkrank zu werden, um ein Viertel senken kann. Aber trotzdem nicht übertreiben, sonst werden es zu viele Fettkalorien. Holt euch Wallnüsse in der Schale und knackt sie gemütlich selber. So esst ihr automatisch weniger.
Mandeln sind eine super Proteinquelle und kleine Kraftpakete für unsere Gesundheit. Sie enthalten ordentlich Ballaststoffe, Vitamin B, E, Seelen, Zink und Kalzium. Sie schützen uns vor Oxidativem Stress, halten den Blutzuckerspiegel konstant und verhindern dadurch Heißhungerattacken. Wenn du täglich eine Handvoll isst, wirkt sich das auch positiv auf deine Darmflora aus, was hauptsächlich an den Faserstoffen in dem braunen Häutchen liegt. Also bitte ungeschälte Mandeln essen. Außerdem hat man festgestellt, dass ca. 60 g Mandeln das ungesunde LDL-Cholesterin im Blut senken und das gesunde HDL-Cholesterin erhöhen kann. Das schützt unsere Gefäße und unser Herz.
Und jetzt noch ein paar Tipps wie du Die Weihnachtszeit nicht nur gesund, sondern auch leicht gestalten kannst.
Das geht schon beim Backen los. Du kannst ziemlich jedes Rezept umwandeln und kalorienärmer und vollwertiger gestalten. Statt normalen Zucker nimm Xylit, auch Birkenzucker genannt. Er hat 40 % weniger Kalorien, schmeckt genauso gut wie Haushaltszucker. Der Blutzuckerspiegel schießt beim Birkenzucker nicht so in die Höhe und ist somit auch für Diabetiker Typ 2 geeignet. Bei Typ 1 Diabetikern wäre Erythrit die bessere Wahl, weil es gar keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat. Er hat gar keine Kalorien und ca. 70% der Süßkraft von Zucker. Ich verwende Beides.
Statt des normalen Weizenmehls verwende ich fast immer Dinkelvollkornmehl. Es macht länger satt und enthält Mineral- und Ballaststoffe, die im normalen Weizenmehl nicht mehr vorhanden sind.
Wenn du auf tierische Fette verzichten möchtest, kannst du statt Butter, Albaöl verwenden. Es ist ein Rapsöl, enthält Omega 3 Fette, viele ungesättigte Fettsäuren und hat einen herrlichen Buttergeschmack. Man braucht etwa 25% weniger Fett als mit Butter. Du kannst es für fast alle Rezepte verwenden, eignet sich nur nicht für Streusel.
Beim Weihnachtsessen achte drauf, dass du möglichst wenig Kohlenhydrate, in Form von Kartoffeln, Nudeln, Klöße und Weißmehlprodukten zu dir nimmst. Esse viel Salat, Gemüse und Proteine, also lecker Fisch, Wild oder Geflügel, das hält dich lange satt. Wenn du verarbeitete Lebensmittel nutzt, achte auf die Inhaltsstoffe. Besonders auf den Zuckeranteil, denn der ist meist sehr hoch.
Hier nur ein Beispiel dazu: In einem Glas Rotkohl stecken 77,5 g Zucker, das sind umgerechnet ca. 26 Würfelzucker. Wow, die im festen Zustand und es würde gar kein Rotkohl mehr ins Glas passen. Mach deinen Rotkohl einfach selber.
Mein persönliches Rezept für dich: (du brauchst dafür einen großen Topf)
1 Kopf Rotkohl Streifen schneiden oder hobeln.
In Albaöl 3 Zwiebeln leicht andünsten, den Rotkohl dazugeben.Mit einer Tasse Wasser und 6 Eßl. Essig ablöschen.
3 Äpfel (z. B. Boskop) kleinschneiden und mit 3 Nelken, 3 Lorbeerblättern und 3 Eßl. Xylit dazugeben.
Nach Geschmack mit Zimt, etwas Salz und evtl. Vanille abschmecken und solange schmoren bis er die richtige Konsistenz hat. Schmeckt super und hat kaum Zucker. Da das ist wahrscheinlich zu viel ist, friere ihn einfach portionsweise ein.
Naschen ist erlaubt, es muss ja nicht immer Nougat und Marzipan sein. Nüsse, Mandeln, Datteln, Feigen und Mandarinen sind süß, lecker und viel gesünder. Spekulatius hat weniger Kalorien als Schokokekse und Lebkuchen ist fettärmer als Kekse aus Mürbeteig.
Wenn Schokolade, greif zu einer dunklen, mit einem hohen Kakaogehalt. Sie hat viel weniger Zucker und mehr Proteine. Das lässt den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen und hält länger satt. In der Bitterschokolade sind Flavonoide, das sind Pflanzenstoffe, die für eine Gefäßerweiterung sorgen. Das wirkt sich auch positiv auf unser Herz- Kreislauf-System aus. Also in Maßen genossen (ca. 20g) ist sie durchaus gesund und soll sogar glücklich machen.
Wenn du etwas Süßes möchtest, dann esse es gleich nach der Hauptmahlzeit, nicht zwischendurch, sonst schießt dein Insulinspiegel immer wieder nach oben und du kommst nicht in die Fettverbrennung.
Sorge dafür, dass zwischen den Mahlzeiten mindestens 4-5 Std. und zwischen Abendessen und Frühstück mindestens 12 Std. Pause sind. In dieser Zeit kann sich dein Körper die Energie aus den Fettreserven ziehen.
Alkohol ist auch so ein Thema, kommt man teilweise in der Adventszeit schlecht drum herum. Trinke keinen Alkohol vor der Mahlzeit, weil es den Appetit anregt. (Trink lieber ein Glas Wasser vor dem Essen, das hemmt den Appetit etwas.) Außerdem hemmt Alkohol, am Abend genossen, die Fettverbrennung über Nacht. Das solltest du berücksichtigen.
Kalorienbomben wie Eierlikörpunsch und heißer Schokolade mit Amaretto solltest du meiden. Trink lieber einen Glühwein, der hat weniger Zucker und weniger hochprozentigen Alkohol.
Die Bewegung ist in dieser Zeit besonders wichtig. Du nimmst wahrscheinlich jetzt mehr Kalorien zu dir als sonst. Diese Energie möchten verbraucht werden, da sie sonst als Fettreserve angelegt wird.
Mach z.B. nach dem Essen einen schönen langen Spaziergang, geh so viel wie möglich zu Fuß und nimm jede Treppe, die du kriegen kannst. Und nur weil Weihnachten ist, musst du auch nicht auf deinen Sport verzichten. Im Gegenteil, lieber einmal mehr. Du wirst sehen, es geht dir damit besser.
Leider ist das Studio noch geschlossen. Aber auf unserer App findest du jede Menge Livekurse aber auch aufgenommene Kurse, die du jederzeit mitmachen kannst.
So, ich hoffe ich konnte dir einige Tipps geben, wie du die Weihnachtszeit gesund und leicht verbringen kannst.
Ich wünsche dir entspannte Feiertage. Lass es dir und deinen Lieben gut gehen.
Bewegt euch und bleibt gesund
Eure Susi