Superfood Teil 1

Superfood gilt als Sammelbegriff für industriell unveränderte Lebensmittel, die aufgrund ihres von Natur aus hohen Gehalts an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen, Antioxidantien oder auch guten Fetten, wie Omega 3, als besonders gesund und immunstärkend gelten. Also kein Hexenwerk, sondern ganz normale Lebensmittel, die auch schon Oma als gesund bezeichnet hat. Superfood ist also ein Marketingbegriff für angeblich gesundheitsfördernde Lebensmittel. Diese Superfoods ziehen sich durch die ganze Lebensmittelpalette.Beim Obst sind es meist Beeren mit hohem Vitalstoffgehalt. Es gibt Gemüse und Kohlsorten, aber auch Fisch, Samen und Nüsse gehören dazu.

Heute gehe ich erstmal auf Beerenobst ein – und zwar auf Beeren aus dem heimischen Garten. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Richtig vollgepackt mit antioxidativen Vitaminen und bioaktiven Pflanzenstoffen sind unsere roten und schwarzen Johannisbeeren. Die roten sind zwar ganz schön sauer, aber je länger sie am Busch hängen, desto süßer werden sie. 100 g enthalten 36 mg antioxidatives Vitamin C, ca. 250mg Kalium (welches auch wichtig für unseren Elektrolythaushalt ist) und Ballaststoffe für unsere Darmflora, vor allem aber auch eine Menge Anthocyane. Diese rot- bis blau-lilafarbenen Pflanzenstoffe werden zurzeit intensiv erforscht, denn sie wirken antioxidativ und entzündungshemmend. Eine gute Kombination, wenn man etwas gegen Arteriosklerose, Herzkreislauferkrankungen und Krebs tun möchte. Weiße, rosafarbene und gelbe Beeren sind Zuchtformen und enthalten kaum Anthocyane, aber fast genauso viel Vitamin C. Die schwarzen Johannisbeeren enthalten sogar 177mg Vitamin C auf 100 g. Das ist fast 3-mal so viel wie in Orangen oder Zitronen ist. Viel mehr geht kaum. Und zu guter Letzt hat man noch festgestellt, dass nach ihrem Verzehr die Aufnahme von Glukose ins Blut reduziert und somit der Blutzuckerspiegel niedrig gehalten wird. Das klappt natürlich nicht, wenn man ordentlich Zucker dazu tut.

Ein ähnliches Powerpaket ist unsere Blau- oder auch Heidelbeere. Auch sie enthalten Anthocyane, wodurch sie auch ihre blaue Farbe haben. Daneben enthalten Blaubeeren Vitamin C, E, K sowie B-Vitamine, Magnesium und Eisen. Davon profitiert unser Immunsystem und wir kommen im Alltag besser mit Stress klar. Durch den enthaltenen Ballaststoff Pektin helfen Blaubeeren auch unserer Verdauung. Die enthaltenen Gerbstoffe wirken mild gegen Durchfall. Diese stecken in den Blättern und sind entzündungshemmend, adstringierend und keimtötend. Ein Sud aus ihnen hilft bei Magen-Darm-Problemen aber auch bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum.

Auch unsere Brombeeren haben es in sich. Sie enthalten viel Vitamin E, welches unsere Zellen schützt. Das enthaltene Betacarotin wird im Körper in Vitamin A umgewandelt, das ist gut für die Augen. Außerdem enthalten Brombeeren viel Magnesium und Eisen und natürlich, wie man an der blauen Farbe erkennt, die bereits beschriebenen Anthocyane. Ähnliches gilt auch für Himbeeren, Holunder…Ihr seht also, es müssen nicht immer teure Goji-, Acai- oder Acerolabeeren sein. Auch bei uns gibt es richtig gute Superfoods. Am besten gleich morgens eine Handvoll Beeren in den Joghurt oder ins Müsli und ihr seid schon richtig gut und lecker versorgt.

Lasst es euch schmecken und bleibt gesund.

Susi

Elan

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