Rückenschmerzen im unteren Rücken: Ursachen, Behandlung und Übungen

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Rückenschmerzen im unteren Rücken: Ursachen, Behandlung und Übungen

Rückenschmerzen im unteren Rücken sind ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem, das Menschen jeden Alters betreffen kann. Diese Schmerzen können von leichtem Unbehagen bis zu starken Schmerzen variieren und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. 

In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit Rückenschmerzen im unteren Rücken beschäftigen, ihre Ursachen erkunden, Möglichkeiten zur Linderung und Prävention aufzeigen und geeignete Übungen vorstellen, die dazu beitragen können, diese Beschwerden zu bewältigen.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen von Rückenschmerzen im unteren Rücken

Rückenschmerzen im unteren Rücken Ursachen, Behandlung und Übungen

Rückenschmerzen im unteren Bereich, auch Lendenwirbelschmerzen genannt, gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden in der modernen Gesellschaft. Die Gründe für deren Entstehung sind vielfältig und oft eine Kombination aus verschiedenen Faktoren. Um das Phänomen besser zu verstehen, betrachten wir die häufigsten Ursachen genauer:

  1. Überbeanspruchung: Einseitige körperliche Aktivitäten, schweres Heben oder wiederholte Bewegungen können die Muskulatur und andere Weichteile im unteren Rücken übermäßig belasten.
  2. Fehlhaltungen und ergonomische Defizite: Falsche Bürostühle, schlecht eingerichtete Arbeitsplätze oder das ständige Starren auf Smartphones können zu chronischen Haltungsproblemen und somit zu Schmerzen im unteren Rücken führen.
  3. Degenerative Veränderungen: Mit dem Alter können die Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern ihre Elastizität verlieren, was zu einem Bandscheibenvorfall führen kann. Auch Arthrose in den Wirbelgelenken ist eine häufige Ursache für Schmerzen im unteren Rückenbereich.
  4. Verletzungen und Traumata: Unfälle, Stürze oder plötzliche Bewegungen können Verletzungen wie Prellungen, Zerrungen oder sogar Brüche der Wirbel verursachen. Diese Verletzungen können unmittelbare oder verzögerte Schmerzen im Lendenbereich verursachen.
  5. Erkrankungen und andere medizinische Zustände: Manchmal können Rückenschmerzen auch durch Erkrankungen wie Nierensteine, Infektionen oder Tumoren verursacht werden. Es ist daher wichtig, anhaltende Schmerzen medizinisch abklären zu lassen.
  6. Psychosomatische Faktoren: Stress, Depressionen und andere psychologische Faktoren können sich ebenfalls auf den physischen Zustand des Rückens auswirken. In einigen Fällen können solche Faktoren die Wahrnehmung von Schmerzen verstärken oder sogar chronische Schmerzen auslösen.

Was kann man gegen Rückenschmerzen im unteren Rücken tun?

Schmerzlinderung

Die Schmerzlinderung bei Rückenschmerzen im unteren Rücken ist ein zentraler Aspekt bei der Bewältigung dieses Gesundheitsproblems. Schmerzen im unteren Rücken können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen und die Lebensqualität stark reduzieren. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Schritte unternommen werden können, um diese Schmerzen zu lindern.

Medikamentöse Schmerzlinderung

Eine der ersten Maßnahmen, die viele Menschen ergreifen, um akute Schmerzen im unteren Rücken zu lindern, ist die Einnahme von Medikamenten. Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) wie Ibuprofen sind hierbei weitverbreitet. Sie bieten nicht nur eine Schmerzlinderung, sondern wirken auch entzündungshemmend.

Wärme- und Kältetherapie

Zur Linderung von Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule kann auch die Wärme- und Kältetherapie äußerst effektiv sein. Während Wärme dabei hilft, Muskelverspannungen zu lösen und die Durchblutung anzuregen, kann Kälte akute Schmerzen lindern und Schwellungen reduzieren.

Akupunktur

Neben konventionellen Behandlungsmethoden hat sich auch die Akupunktur als eine Alternative zur Schmerzlinderung bei Rückenproblemen etabliert. Durch das Setzen feiner Nadeln an bestimmten Punkten wird versucht, den Energiefluss im Körper zu regulieren und so die Schmerzen in der Lendenwirbelsäule zu reduzieren. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Wirksamkeit von Akupunktur individuell variieren kann und nicht bei jedem gleichermaßen anschlägt.

Physiotherapie

Ein erfahrener Physiotherapeut kann individuelle Behandlungspläne entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sind. Hier sind einige Aspekte der Physiotherapie, die bei der Linderung von Rückenschmerzen im unteren Rücken eine wichtige Rolle spielen:

Physiotherapie bei Schmerzen im unteren Rücken
  • Beweglichkeitsübungen: Physiotherapeuten können gezielte Übungen empfehlen, um die Beweglichkeit der Wirbelsäule und der Hüften zu verbessern. Dies kann dazu beitragen, die Spannung in den Muskeln zu reduzieren und die Bewegungsfreiheit wiederherzustellen.
  • Kräftigungsübungen: Das gezielte Training der Muskeln im unteren Rücken und im Rumpfbereich ist entscheidend, um die Stabilität der Wirbelsäule zu verbessern. Dies kann dazu beitragen, zukünftige Rückenschmerzen zu verhindern.
  • Manuelle Therapie: Physiotherapeuten können auch manuelle Techniken wie Massage, Mobilisation und Manipulation einsetzen, um Muskelverspannungen zu lösen und die Gelenkfunktion zu verbessern.

Ergonomie und Haltung

Die Optimierung von Ergonomie und Körperhaltung stellt einen entscheidenden Schritt zur Prävention von Schmerzen im unteren Rückenbereich dar. Wenn man einen Bürojob hat, spielt die korrekte Gestaltung des Arbeitsplatzes eine wesentliche Rolle. Ein Stuhl sollte idealerweise eine gute Unterstützung für den Rücken bieten, der Bildschirm auf Augenhöhe positioniert sein und Tastatur sowie Maus sollten bequem erreichbar sein. Es ist ebenso wichtig, regelmäßige Pausen einzulegen, in denen man aufsteht und sich dehnt.

Beim Heben von schweren Gegenständen sollten richtige Hebe- und Tragetechniken angewendet werden, wie zum Beispiel in die Knie zu gehen und den Rücken gerade zu halten, während das Gewicht nahe am Körper gehalten wird. Im Alltag sollte eine aufrechte Körperhaltung zur Gewohnheit werden, was bedeutet, den Kopf nicht nach vorne zu neigen, die Schultern entspannt zu halten und das Gewicht gleichmäßig auf beide Beine zu verteilen.

Schließlich ist auch die Wahl der richtigen Schlafposition wichtig. Ebenso wie die richtige Matratze. Alles kombiniert, sollte der Rücken während der Nacht optimal gestützt sein. Eine gute Körperhaltung und ergonomische Lebensweise können somit erheblich dazu beitragen, Rückenschmerzen vorzubeugen und die allgemeine Lebensqualität zu verbessern.

Gewichtsmanagement

Übergewicht belastet die Wirbelsäule und kann Rückenschmerzen verschlimmern. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung sind wichtig, um das Gewicht zu kontrollieren.

Eine ausgewogene Ernährung mit einem angemessenen Kaloriengehalt und wichtigen Nährstoffen ist entscheidend. Sie hilft nicht nur, ein gesundes Gewicht zu halten, sondern unterstützt auch die allgemeine Gesundheit der Wirbelsäule und des Bewegungsapparates.

Körperliche Aktivität spielt eine Schlüsselrolle beim Gewichtsmanagement. Sie hilft, Kalorien zu verbrennen, Muskulatur aufzubauen und die Flexibilität zu verbessern.

Stressbewältigung

Stressbewältigung ist von großer Bedeutung, da Stress Muskelverspannungen fördert und somit zur Entstehung oder Verschlimmerung von Rückenschmerzen im unteren Rückenbereich beitragen kann. Daher ist es unerlässlich, effektive Strategien zur Stressbewältigung in den täglichen Ablauf zu integrieren. 

Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training können erheblich dazu beitragen, Stress abzubauen und die Muskulatur zu lockern.

 

Ein gutes Zeitmanagement, das die Organisation des Alltags und die Priorisierung von Aufgaben einschließt, kann ebenfalls helfen, Stress zu reduzieren. Hierbei ist auch ausreichend Schlaf von großer Bedeutung, da Schlafmangel den Stress zusätzlich verstärken kann.

Des Weiteren kann der offene Austausch über Probleme und Sorgen mit Freunden, Familie oder einem Therapeuten dabei unterstützen, emotionale Belastungen besser zu bewältigen. Durch die Integration dieser Strategien in den Alltag kann man effektiv Stress managen und somit das Risiko von Rückenschmerzen minimieren.

Übungen für den unteren Rücken

Ein kräftiger und beweglicher unterer Rückenbereich ist entscheidend für die allgemeine Körperhaltung, Beweglichkeit und Schmerzprävention. Mit gezielten Übungen kannst du nicht nur die Muskulatur stärken, sondern auch Verspannungen lösen und das Wohlbefinden steigern.

Übungen für den unteren Rücken

Unterarmstütz

Der Unterarmstütz, auch als „Plank“ bekannt, ist eine effektive Übung zur Stärkung des gesamten Rumpfes, einschließlich des unteren Rückens. 

So geht’s: Starte in der Liegestützposition, stütze aber dein Körpergewicht auf deinen Unterarmen statt auf den Händen. Die Ellbogen sind direkt unter den Schultern, die Füße hüftbreit auseinander. Spanne Bauch- und Gesäßmuskulatur an und halte den Körper in einer geraden Linie von Kopf bis Ferse. Achte darauf, dass der Rücken nicht durchhängt und die Hüften nicht hochgehen. Halte diese Position so lange wie möglich, 30 Sekunden sind für Anfänger ein gutes Ziel. Mit der Zeit kannst du versuchen, die Dauer zu verlängern.

Beckenheben

Beckenheben ist eine effektive Grundübung, die den unteren Rücken, die Gesäß- und Hüftmuskulatur trainiert. Durch regelmäßige Ausführung verbessert es die Stabilität der Lendenwirbelsäule und die Beckenmobilität. 

So führst du sie aus: Lege dich auf den Rücken, die Füße flach auf dem Boden, die Knie etwa im 90-Grad-Winkel. Spanne Bauch- und Gesäßmuskeln an und hebe das Becken, bis dein Körper von den Schultern bis zu den Knien eine gerade Linie bildet. Halte kurz und senke das Becken dann langsam wieder ab. Wiederhole die Übung 10-15 Mal.

Katzenbuckel

Die Katzenbuckel-Übung erhöht die Flexibilität der Wirbelsäule und löst Verspannungen im unteren Rücken. 

So geht’s: Beginne im Vierfüßlerstand, Handgelenke direkt unter den Schultern, Knie unter den Hüften. Atme aus und wölbe deinen Rücken nach oben, den Kopf sanft nach unten ziehend. Atme ein und lasse deinen Rücken in eine sanfte Bogenform absinken, während du den Kopf hebst. Wiederhole diese fließende Bewegung 10-15 Mal.

Rückenstrecken

Eine starke Lendenwirbelsäule ist essenziell für einen gesunden Rücken. Die Übung des Rückenstreckens stärkt gezielt diese Muskulatur. 

So geht’s: Lege dich auf den Bauch, Hände an den Seiten. Hebe langsam Kopf, Brust und Beine vom Boden ab und spanne dabei die Rückenmuskulatur an. Halte kurz, atme tief durch und entspanne dann langsam wieder. Führe die Übung 10 Mal durch.

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Fazit

Rückenschmerzen im unteren Rücken sind ein weit verbreitetes Problem, aber es gibt viele Möglichkeiten, sie zu behandeln und zu verhindern. Es ist wichtig, die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und dann geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Schmerzen zu lindern. Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur sind ein wichtiger Bestandteil der Therapie und können dazu beitragen, zukünftige Beschwerden zu verhindern.

FAQ

Was können Schmerzen im unteren Rücken bedeuten?

Schmerzen im unteren Rücken können verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich um muskuläre Verspannungen oder Überlastungen, die durch falsche Bewegungen, langes Sitzen oder schweres Heben ausgelöst werden. Es kann aber auch sein, dass die Schmerzen durch Probleme mit den Bandscheiben, Entzündungen oder sogar Knochenbrüche verursacht werden. Wenn die Schmerzen länger anhalten, sehr intensiv sind oder von anderen Symptomen begleitet werden, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Wie fühlt sich ein Bandscheibenvorfall im unteren Rücken an?

Ein Bandscheibenvorfall im unteren Rücken kann sich durch stechende, plötzlich auftretende Schmerzen bemerkbar machen. Oft strahlen diese Schmerzen in ein Bein aus, insbesondere, wenn der Vorfall auf einen Nerv drückt. Zusätzlich können Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Schwäche in den Beinen auftreten. Die Schmerzen können sich bei bestimmten Bewegungen, beim Husten oder Niesen verstärken. Nicht jeder Bandscheibenvorfall verursacht jedoch Schmerzen. Manchmal gibt es auch „stumme“ Bandscheibenvorfälle, die zufällig bei einer Untersuchung entdeckt werden.

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